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Wissenschaftsgeschichte

Wichtige Elemente von F. M. Alexanders Ansatz wurden wissenschaftlich unterstützt durch die Neurophysiologen C. H. Sherrington, den Anatomen R. A. Dart und G. E. Coghill sowie dem Pharmakologen R. Magnus. Bekannte Persönlichkeiten, wie der Ethnologe und Nobelpreisträger für Medizin Nicolas Tinbergen verwiesen auf die Bedeutung der Alexander-Technik, deren Wirksamkeit in zahlreichen Studien bestätigt wurde.

Dr. W. Barlow zeigte als erster durch seine Analyse von Fotoreihen, wie die Alexander-Technik Haltungsschäden korrigieren kann.
(Barlow, The Alexander Principle, 1973)

Prof. F. P. Jones führte mit Unterstützung des U.S. Health Service und der Carnegie Foundation ein siebenjähriges Versuchsprogramm am Institut für experimentelle Psychologie der Tufts Universität durch. Belegt wurde unter anderem, dass Alexander-Technik den muskulären Aufwand von Bewegungsabläufen reduziert, dass die Spannung des Kopfwendemuskels geringer wird und die Höhe der zervikalen Bandscheiben zunimmt. Untersuchungsmethoden waren chronometrische Mehrfachfotografie der Bewegungsabläufe, Tonspektrografie und die Bewertung kinästhetischer Effekte durch die Versuchspersonen.
(Jones, Collected Writings on the Alexander Technique, 1997)

In jüngerer Zeit wurden diese Experimente unter verbesserten und zeitgemäßen Versuchsbedingungen von Prof. Finn Bojsen-Moller et al. an der Universität Kopenhagen wiederholt, ebenso von Dr. D. Garlick, School of Physiology and Pharmacology, University of New South Wales (Australien) und von Chris Stevens und Dr. Roger Soames, King’s College, University of London.

Alle Versuchsreihen ergaben signifikant positive Veränderungen physiologisch wichtiger Kerngrößen. Muskelbewegungen werden durch Alexander-Technik effektiver und schneller, der Körperschwerpunkt verlagert sich nach hinten, Körperlänge und Schulterbreite nehmen zu und durch Stress bedingter Bluthochdruck wird gesenkt. (Stevens et al 1989, Stevens 1995, Nielsen 1994)

Eine Übersicht über die frühen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten findet sich in der Schrift von Chris Stevens: Towards a Physiology of the F.M. Alexander Technique: a record of work in progress, STAT Books, London 1990, 1995.